Société Anonyme

VON Stefan Kaegi / Rimini Protokoll

  • Probebühne 2
  • DT ATT
  • Schauspielhaus Hamburg

Inhalt

Licht an, Bühne frei! Im Theater treten Menschen ins Licht, damit das Publikum ihnen zuschauen und sich mit ihnen identifizieren kann. Aber was ist mit jenen, die das Rampenlicht scheuen? Wohin mit den Anliegen, die den Schutz der Anonymität brauchen, wie die Demokratie die Urne? Wie lässt sich die Intimität von Gesprächen nach dem Lichterlöschen ins Theater überführen? Mit geschlossenen Augen gelingt das Zuhören besser. Ob bei der Beichte, im Darkroom, im Aktiengeschäft, in Chatforen, am Telefon oder bei Stromausfall: Ohne Licht und Gesicht entsteht Raum für eine Seite der Gesellschaft, die den Glamour scheut. 
In Société Anonyme gewährt die Dunkelheit Geschichten und Erzählenden Schutz vor Scham, Furcht und Bewertung. Von Darkweb bis Telefonseelsorge, hinter dem Schleier des Hijab oder der verdunkelten Scheibe einer Limousine, bei Whistleblowern und der Hackergruppe Anonymous … In der Dunkelkammer entwickelt sich das Bild einer anderen Stadt.

Stefan Kaegi inszeniert unsichtbare Darsteller*innen und technisch ausgeklügelte, raumgreifende Audiotechnik, um das Publikum in die unterbelichteten Bereiche des Zusammenlebens mitzunehmen. Es heißt gemeinhin: „What you see is what you get.” Aber seit Mackie Messer ist auch klar, was dabei verpasst wird: „Die im Dunkeln sieht man nicht.”

Société Anonyme ist eine Produktion des Deutschen Schauspielhaus Hamburg, in Kooperation mit Rimini Protokoll und Residenz Schauspiel Leipzig.

Radiobeitrag über Société Anonyme bei NDR Kultur.

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Dauer

2 Stunden, keine Pause

Hinweise

 empfohlen ab 18 Jahren

Das Stück gerichtet u .a. von rassistischen und ableistischen Diskriminierungserfahrungen, sexueller und psychischer Gewalt sowie von Suchtverhalten.

Die Veranstaltung findet im Dunkeln statt und ist nicht für Duftallergiker geeignet.

Besetzung und Regieteam

  • Konzept/Recherche/Regie Stefan Kaegi
  • Raum Aljoscha Begrich
  • Musik/Soundkonzept Arvild J. Baud
  • Dramaturgie Aljoscha Begrich, Ludwig Haugk
  • Neun anonymen Stimmen

  • Gül Pridat

Trailer

Kritiken: Stimmen zum Stück