Julia Gräfner im Gespräch

Liebe Julia, woher kommst du?

Aus der Stadt der sieben Seen: Schwerin, in Mecklenburg-Vorpommern! 

Was ist deine erste Erinnerung?

Das ist der Garten meiner Großeltern: Karotten, Kirschen, Beeren – es gab so viele tolle Sachen! 

Was siehst du, wenn du aus deinem Fenster schaust?

Wenn ich Glück habe: einen Milan, Habicht oder Specht, der unseren auf dem Balkon lümmelnden Kater idealerweise NICHT mit einem übergewichtigen Kaninchen verwechselt

Dein Lieblingsort in Berlin?

Unser Balkon! Der beste Ort für alles! Und der Berliner Schlachtensee. 

Was hast du immer dabei?

Im Herzen und überall dabei: meine Eltern und meine beiden Omas.

Welche Textstelle geht dir nicht aus dem Kopf?

Seit 2008 Heiner Müllers „Die Toten war­ten auf der Gegenschräge / Manchmal hal­ten sie eine Hand ins Licht / Als leb­ten sie. Bis sie sich ganz zurück­zie­hen / In ihr gewohn­tes Dunkel das uns blen­det.”

Welchen Satz würdest du gerne mal auf der Bühne sagen?

„Ledig jeder Pflicht, frei, bereit für jede Gegenwart” – aus Jürg Reihnart von Max Frisch

Was muss sich sofort ändern?

Die (globale) Politik! Wir Menschen und unsere Welt sind so beschenkt und wundervoll. Wir müssen dringend über uns hinauswachsen. Und im Zusammenhang damit: Das Tempo muss sich sofort ändern! Der Umgang mit Zeit und Ressourcen; mit Menschen, ihren Bedürfnissen und Gefühlen.

Was macht dir Hoffnung für die Zukunft?

Meine Familie, meine Beziehungen, mein Netzwerk – die vielen liebevollen und klugen Menschen um mich herum. Und Charles Bukowski, der sagt: „You can’t beat death but / you can beat death in life, sometimes.”

Und zu guter Letzt: Welche drei Wörter verbindest du mit dem DT?

Drastisch, deliziös, dufte. Und sinnlich, klug und herzerwärmend.

 

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