Ulrich Matthes im Gespräch

Lieber Uli, woher kommst du?

Aus Berlin (damals noch: West).

Was ist deine erste Erinnerung?

Wie ich begeistert die Blumenerde einer Zimmerpflanze gegessen habe. Aber wahrscheinlich weiß ich das nur aus Erzählungen, denn das Gedächtnis fängt ja wohl erst so mit drei an, und da war ich aus dem Blumenerde-Essen schon raus.

Was siehst du, wenn du aus dem Fenster schaust?

Eine irre schnell wachsende Linde zum Beispiel. Manchmal gurren Tauben aus ihr.

Dein Lieblingsort in Berlin?

Diese Superlativ-Fragen …. Vielleicht mein Balkon?

Was hast du immer dabei?

Die Eheringe meiner verstorbenen Eltern.

Welche Textstelle geht dir nicht aus dem Kopf?

Alle Sätze aus allen Stücken, die ich momentan am DT spielen darf. Alle Stücke spiele ich sehr gern, deswegen vergesse ich die Sätze auch nicht! Nur nach der Sommerpause sind zwei Drittel weg. Die kommen dann aber wieder.

Welchen Satz würdest du gerne mal auf der Bühne sagen?

„Tachchen!“ (Ich finde Dialekte sehr schön. Auch die nicht so schönen.)

Was muss sich sofort ändern?

Jeden zweiten Tag denke ich, man sollte die AFD verbieten. Jeden nächsten zweiten Tag denke ich, die müssen wir auch ohne Verbot wieder wegbekommen.

Als erstes könnte allerdings der Hund, der unten (ich sitze auf dem Balkon, möglicherweise meinem „Lieblingsort in Berlin“) seit mindestens sieben Minuten bellt, aufhören zu bellen. (Ich bin eigentlich ein Hundefreund. Manchmal sogar Hundeflüsterer.)

Was macht dir Hoffnung für die Zukunft?

Dass der Hund eben aufgehört hat zu bellen. Da wird man doch auch gleich hoffnungsfroh, dass auch die AFD aufhört zu bellen…

 

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