Abschied Wir trauern um René Pollesch
Das Deutsche Theater verabschiedet sich von einem prägenden Theatermacher unserer Zeit
In tiefer Trauer nimmt das Deutsche Theater Abschied von René Pollesch, der dem Haus als Autor und Regisseur und vielen Ensemblemitgliedern als künstlerischer Weggefährte verbunden war.
Wir alle sind bestürzt über den plötzlichen Tod eines geschätzten Kollegen und eines prägenden Theatermachers unserer Zeit. René gastierte unter der Intendanz von Ulrich Khuon mit vielen seiner Inszenierungen bei den Autor:innentheatertagen am Deutschen Theater, bevor er ab 2018 – gemeinsam mit der Schauspielerin Sophie Rois – in den Kreis der fest mit dem Haus verbundenen Künstler:innen eintrat. Schon mit Cry Baby, seiner ersten Inszenierung am DT, erwies er den Geistern des Hauses augenzwinkernd und säbelfechtend seine Referenz. Es folgten maßgebliche Arbeiten wie Black Maria (2019), (Life on earth can be sweet) Donna (2019), Melissa kriegt alles (2020), Goodyear (2021) und Liebe, einfach außerirdisch (2022).
Auch nach Beginn seiner Intendanz an der Volksbühne Berlin blieben sich die beiden Theater freundschaftlich verbunden. Den Kolleg:innen der Volksbühne wünschen wir viel Kraft angesichts der großen Lücke, die René Polleschs plötzlicher Tod hinterlässt. In seinem Theaterstück Cry Baby zitiert René den Soziologen Wolfgang Pohrt: „Was ewig währt, kann man immer haben. Was man immer haben kann, wird nicht kostbar sein.” Wir verabschieden uns von einem Freund und Künstler und werden Renés Andenken in großer Dankbarkeit bewahren.