10 Sekunden mit Moritz Kienemann Im Auge des Sturms

Woher kommst du?
Lass uns nicht drüber sprechen, ja?

Was ist deine erste Erinnerung?
Auf dem Rücken liegen auf einem Holzboden und meine ausgestreckten Hände anschauen.

Was siehst du, wenn du aus dem Fenster schaust?
Blätter, Äste, manchmal sogar ein Eichhörnchen oder einen Menschen, der sich einen Schuss setzt.

Dein Lieblingsort in Berlin?
Momentan: die Britzer Gärten

Was hast du immer dabei?
Ein sehr kleines pinkes Schweizer Taschenmesser.

Welche Textstelle geht dir nicht aus dem Kopf?
Nun wart der Winter unsers Missvergnügens/
Glorreicher Sommer durch die Sonne Yorks/
I‘m Blue dabn die dabn dei dabn die dabn dei/
Dabn die dabn dei dabn die dabn dei

Welchen Satz würdest du gerne mal auf der Bühne sagen?
Danke, ebenso.

Was muss sich sofort ändern?
Puh. Viel. Dass so viele so wenig haben und wenige so viel. Ich weiß, olle Kamelle, aber es gibt bis jetzt keine adäquate Antwort,es wird ja eher schlimmer. Vielleicht auch das kollektive Bewusstsein (wobei sich das eher erweitern, als verändern sollte). Dass so viele Leute nicht in ihren eigenen Kellern aufräumen und ihren Scheiß gerne mal auf Randgruppen und schwächer gestellte projizieren.
Ändern sollte ich wahrscheinlich auch mein Verhältnis zum Rauchen, aber ich hab keine Lust. Hier höre ich aber auf, das sprengt den Rahmen.

Was macht dir Hoffnung für die Zukunft?
Das Hinterfragen und Umdenken der Geschlechterrollen und Identitäten und dass es eh kommt wie’s kommt. La nave va.