Die härteste Tochter Deutschlands
nach einem Text von Katharina Köth
Inhalt
"Vor meinen Augen bist du in der Matrix versunken. Du hast dich in Suchergebnissen vergraben, in Interessen, die so absurd sind, dass es auf sie keine Widerworte gibt."
Zwischen Katzenvideos und Artikeln angesagter Online-Zeitschriften stößt eine Tochter im Internet auf eine Hassrede ihres Vaters – einen bekennenden Reichsbürger, der die Bundesrepublik Deutschland und die demokratische Grundordnung ablehnt. Was bedeutet es, den eigenen Vater an eine rechtsradikale Bewegung zu verlieren, die abstruse Verschwörungstheorien propagiert? Im digitalen Raum auf ihn zu treffen, nachdem man den Kontakt schon längst abgebrochen hat?
Anhand eines autobiografischen Textes von Katharina Köth beschäftigen sich Sarah Kurze und das Ensemble mit dem Auseinanderdriften einer Familie und Gesellschaft, deren Mitglieder sich in ihre Filterblasen und digitale Echokammern zurückziehen. Nur noch lose bleiben sie verbunden über das Netz. Seit Social Distancing greift die Erfahrung von virtueller Nähe und Distanz auch auf das Theater und konkret diese Inszenierung über. Das Stück findet nicht mehr (wie ursprünglich geplant) auf der Bühne statt, sondern als Livestream im Internet – und nähert sich damit in seiner Form dem Inhalt an.
Premiere
07.05.2020
Besetzung und Regieteam
- Regie Sarah Kurze
- Video und Streamoperator Roman Kuskowski
- Musik Marcel Braun, Björn Mauder, Maximilian Bastian
- Dramaturgie Sima Djabar Zadegan