Anton "Fatoni" Schneider Rap

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Vita

in München geboren, erlebt Anton Schneider in den späten Neunzigern die Goldene Ära des Deutschrap. Seine Helden heißen Samy Deluxe, Freundeskreis und Co, sie rauchen Pflanzen und erklären ihm die Welt in Freestyles; so will auch er Teil dieser Jugendbewegung sein. Er gründet mit seinen Freunden die Rap-Crew "Creme Fresh" die ihrer Zeit eins der wichtigsten Puzzleteile der Subkultur in München wird – nur ist in den 0er Jahren im deutschen Rap nicht mehr so viel Platz für die Philosophien postpubertärer Mittelständler. Nach beinahe 10 Jahren Bandgeschichte will der kommerzielle Durchbruch immer noch nicht gelingen. Auf der Suche nach einem ehrlichen Beruf und etwas mehr Sicherheit spricht Anton an der Otto Falckenberg Schule vor und wird prompt genommen. Was er damals nicht ahnt: dass er gute zehn Jahre später als Fatoni die Rolle seines Lebens findet. Deutschraps schärfster Beobachter mit schelmischem Humor und zynischem Zeigefinger weiß, wie man sich den Kopf zerbricht – erst in seinem bürgerlich-intellektuellen Elternhaus, dann im Neunziger-Rap und schließlich im Schauspiel. Neben erfolgreichen Studioalben, Features mit z.B. Max Herre, Die Höchste Eisenbahn, Antilopen Gang, Casper, Deichkind u. v. m. und spannenden Kollabo-Projekten mit Künstler:innen wie Mine oder Edgar Wasser, einem festen Engagement am Theater Augsburg und zahlreichen Fernsehauftritten als Darsteller und Musiker, durchlebt Fatoni mit Mitte dreißig seinen zweiten Karrierefrühling. Schuld daran ist vor allen Dingen "Yo, Picasso", jenes Album, auf dem sich Fatoni 2015 mit Platinproduzent Dexter duellierte und dabei eine neue Stimme fand. Es war die Platte, an die Fatoni schon selbst nicht mehr geglaubt hatte und in der schon vieles von dem steckte, was ihn heute zu einem so brillanten Erzähler macht: sein unglaublich präziser Blick auf das Geschehen und der gewitzte Charme, mit dem er die Gesellschaft kommentiert, ohne sich dabei je auszunehmen. Die schönsten Geschichten schreibt das Leben, sagt man. Die zweitschönsten schreibt Fatoni.

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