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Böhm

VON Paulus Hochgatterer MIT Nikolaus Habjan REGIE Nikolaus Habjan MITARBEIT Martina Gredler

  • DT Bühne
  • Übernahme vom Schauspielhaus Graz

Inhalt

  • Musikgenie
  • Alleinherrscher
  • Nazikollaborateur

Dirigenten sind faszinierende Menschen: Musikalisch von höchster Sensibilität, gebieten sie als gottähnliche Alleinherrscher über riesige Klangkörper. Sie müssen sowohl Empfindsamkeit als auch Führungsstärke mitbringen und sind bisweilen tyrannische, selbstherrliche Despoten, deren Seelenregungen oder Fingerzeige eine Hundertschaft in Bewegung zu setzen vermögen. So wie Karl Böhm, einer der größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Zwischen Geburt und Begräbnis liegen fast 87 Lebensjahre, die von einem tiefen Zwiespalt geprägt sind: Einerseits war Böhm ein großer Künstler, andererseits war er ein Mensch, der sich mit dem Nationalsozialismus gemein machte, um seine Karriere voranzutreiben.

Auf Fürsprache Hitlers wurde Böhm 1934 an die Semperoper in Dresden berufen, um Nachfolger des Dirigenten Fritz Busch zu werden, den das NS-Regime zum Rücktritt und zur Emigration genötigt hatte. 1943, mitten im Zweiten Weltkrieg, wurde Böhm Direktor der Wiener Staatsoper. 1945 entfernten ihn die alliierten Besatzungsbehörden wegen zu großer Nähe zum Nazi-Regime aus dem Amt des Direktors und belegten ihn mit einem Auftrittsverbot. Nach Ende der Besatzungszeit bis 1956 wurde er dann ein zweites Mal mit diesem Amt betraut.

Der begnadete Puppenspieler und Puppenbauer Nikolaus Habjan beschäftigt sich in Böhm erneut mit dem finstersten Kapitel europäischer Geschichte, das ihn auch in anderen Stücken umtreibt, wie z.B. in F. Zawrel – Erbbiologisch und sozial minderwertig. Böhm stammt aus der Feder des Wiener Autors Paulus Hochgatterer, der Nikolaus Habjan und dessen Puppen die Rollen auf den Leib geschrieben hat.

zum Programmzettel

Programmzettel zum Selberdrucken

 

Bilder

© Thomas Aurin links: Nikolaus Habjan

Dauer

1 Stunde 45 Minuten, keine Pause

Premiere

21.06.2024

Hinweise

voraussichtlich empfohlen ab Klasse 9

Besetzung und Regieteam

Trailer

Termine → Böhm

  • Mi., 06. November 2024

    VON Paulus Hochgatterer MIT Nikolaus Habjan REGIE Nikolaus Habjan

    • 19:30 Uhr Einführung im Rangfoyer
    • anschl. Publikumsgespräch mit Nikolaus Habjan
    • Übernahme vom Schauspielhaus Graz
    • ab Klasse 9

    DT Bühne

    06.11.2024

    20:00 → 21:45 Uhr

    Vorverkauf beginnt demnächst

  • Do., 07. November 2024

    VON Paulus Hochgatterer MIT Nikolaus Habjan REGIE Nikolaus Habjan

    • Übernahme vom Schauspielhaus Graz
    • ab Klasse 9

    DT Bühne

    07.11.2024

    19:30 → 21:15 Uhr

    Vorverkauf beginnt demnächst

  • Sa., 21. Dezember 2024

    VON Paulus Hochgatterer MIT Nikolaus Habjan REGIE Nikolaus Habjan

    • Übernahme vom Schauspielhaus Graz
    • ab Klasse 9

    DT Bühne

    21.12.2024

    19:30 → 21:15 Uhr

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  • So., 22. Dezember 2024

    VON Paulus Hochgatterer MIT Nikolaus Habjan REGIE Nikolaus Habjan

    • Übernahme vom Schauspielhaus Graz
    • ab Klasse 9

    DT Bühne

    22.12.2024

    19:00 → 20:45 Uhr

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  • Fr., 09. Mai 2025

    VON Paulus Hochgatterer MIT Nikolaus Habjan REGIE Nikolaus Habjan

    • Übernahme vom Schauspielhaus Graz
    • ab Klasse 9

    DT Bühne

    09.05.2025

    20:00 → 21:45 Uhr

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  • So., 18. Mai 2025

    VON Paulus Hochgatterer MIT Nikolaus Habjan REGIE Nikolaus Habjan

    • Übernahme vom Schauspielhaus Graz
    • ab Klasse 9

    DT Bühne

    18.05.2025

    19:00 → 20:45 Uhr

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Gesamter Spielplan

Pressestimmen

Katrin Pauly – 28.06.2024

Berliner Morgenpost

„Und man sitzt und staunt schon in dieser ersten Szene über die meisterhafte Kunstfertigkeit, mit der Nikolaus Habjan diese Puppen zum Leben erweckt, mit einer Leichtigkeit, die die Komplexität, die dahinterstecken muss, nur erahnen lässt.“

Vincent Sauer – 24.06.2024

nd-aktuell

„Habjan gelingt ein grandioser Abend: Er entlarvt Künstler- und Geniekult als billige Weltabkehr opportunistischer Privatdiktatoren […] »Böhm« ist nicht nur gepeinigten Geigenkindern zu empfehlen, sondern allen, die Kunstreligion als Mythos kleinmütiger Männer verstehen wollen.“

Barbara Behrendt – 22.06.2024

Radio3

„[Nikolaus Habjan ist] ein begnadeter Puppenbauer, Puppenspieler und Stimmenimitator. Das ist wirklich ein Meister seines Fachs. [...] Ein kluger, kunstfertiger und sehr unterhaltsamer Abend, den das Publikum mit Standing Ovations auch wirklich lange gefeiert hat.“

Eva Britsch – 22.06.2024

theater:pur

„Ein hochbrisanter, relevanter Stoff, den der genial aufspielende Puppenspieler und Puppenbauer Nikolaus Habjan in diesem Solo aufdröselt und damit die Verflechtung zwischen Politik und Kunst am Beispiel des künstlerisch begnadeten Dirigenten Böhm aufzeigt.“

Konrad Kögler – 22.06.2024

Das Kulturblog

„Ebenso oft wie mit der häufigen Irritation über die Identität seiner zentralen Puppe spielt Habjan auch mit diversen Dialekten (Sächsisch, Steirisch, Wienerisch), was den Abend auch für jene zum Vergnügen macht, die sich in der Welt der Oper nicht ganz so heimisch fühlen.“

Florian Fuchs – 20.04.2020

BR Klassik

„Nikolaus Habjan, von Hause aus genialer Puppenbauer und -spieler, […] hat Leben, Werk und Wirkung Karls Böhms als fulminanten Theatertrip mit 15 Puppen auf die Bühne gebracht. […] Habjan spielt alle Puppen-Partien selbst und überragend brillant. […] Das Ergebnis ist epochal“

Robert Braunmüller – 19.04.2020

Abendzeitung

„Jeder der elf Figuren gibt Habjan einen Tonfall, eine eigene Gestik und einen eigenen Charakter […]. Wie Habjan das mit bösem Schmäh macht, erinnert an den legendären Helmut Qualtinger, der ähnlich virtuos mit verschiedenen Stimmen sprach“

Egbert Tholl – 28.07.2019

Süddeutsche Zeitung

„'Böhm' vereint auf fabelhafte Weise die Poesie einer verzaubernden Bühnenkunst mit inhaltlicher Notwendigkeit und einem ungeheuer erhellenden Text. […] Unbedingt anschauen, wenn man den Abend irgendwo angekündigt sieht!“

Uwe Mitsching – 04.06.2019

Bayerische Staatszeitung

„Ein ganz wichtiges Element dieser fulminanten, zugleich zärtlichen wie kritischen Sicht auf Böhm ist aber das Sprach- und Sprechkunstwerk, das Habjan in den verschiedenen Rollen gestaltet […] Habjan ist ein geradezu besessener Allround-Künstler, seine Puppen können alles sagen, was sonst unter den…

A. J. Goldmann – 22.02.2019

The New York Times

„'Böhm', an ingenious puppet show [...] about the life of the one of Graz’s most famous native sons, the conductor Karl Böhm (1894-1981)“

Markus Thiel – 06.02.2019

taz / Münchner Merkur

„Das ist so hochkomisch wie bestürzend und herzangreifend realistisch. […] Man weiß kaum worüber man mehr staunen muss. Über die Virtuosität, mit der Habjan die Charaktere nicht nur zum Leben erweckt, sondern zwischen ihnen hin- und herspringt, über seine Beobachtungsgabe und Musikalität oder über…

Christa Dietrich – 28.07.2018

Voralberger Nachrichten

„Ein starkes Stück zu Kunst und Politik. […] Hochgatterer und Habjan bieten in ‚Böhm‘ subtil Reflexion an, die mit einem sachten Stoß vom Sockel endet und sie übertragen das Thema Kunst und Politik in die Gegenwart.“

Anna Mika – 27.07.2018

Kronen Zeitung

„Wie überhaupt an Kunstgriffen im wahrsten Sinne des Wortes dieses Stück so reich ist. Man wird die ganzen eindreiviertel Stunden nicht müde, über die hochvirtuose Puppenführung Habjans zu staunen, aber auch über seine sprachliche Virtuosität, mit der er der jeweiligen Figur seine Stimme leiht.“

Wolfgang Kralicek – 27.03.2018

Süddeutsche Zeitung

„Sehr witzig sind die Szenen, in denen der autoritäre, pedantische Böhm auf der Probe den Jungen Walter Berry schikaniert oder einen Musiker zur Schnecke macht. […] Der begnadete Stimmenimitator und Komödiant Habjan ist hier ganz in seinem Element. Obwohl er sich selbst hauptsächlich als Regisseur…

Ljubisa Tosic – 26.03.2018

Der Standard

„Habjan vermittelt die Ambivalenz der Figur im Wechselspiel aus großem Bild und intimem Monolog. Böhm erweist sich somit als sensible Annäherung an einen Künstlercharakter, der sich stur in Noten vertieft, sich an diese klammert, um die Politik zu verdrängen“

Martin Behr – 26.03.2018

Salzburger Nachrichten

„Nikolaus Habjan […] haucht insgesamt elf Puppen Leben ein. Er schlüpft auf virtuose Weise stimmlich in die unterschiedlichen Rollen, die das Umfeld des Stardirigenten bilden. […] Wunderbar […] Das Publikum dankte mit enthusiastischem Applaus“

Martin Lhotzky – 24.03.2018

Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Nach kaum einer Schrecksekunde vergisst man, dass man Puppen vor sich sieht. Und am Ende dieses erstaunlichen, geglückten, minutenlang frenetisch beklatschten Abends hat Habjan doch noch Böhm vom Sockel gestoßen. Ein gleichzeitig beklemmendes und befreiendes Bild.“

Julia Schafferhofer – 22.03.2018

nachtkritik.de / Kleine Zeitung

„Eindringliche Bilder und eine präzise Sprache […] Ein wichtiges Stück. Es ist, als blicke man in eine Landschaft voller Furchen, erlebter Höhepunkte und erfahrener Abgründe. […] viel Beifall für einen herausragenden Habjan“