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Die Regisseurin und Aktivistin Katharina Bill inszenierte in der Box bereits erfolgreich die Adaption der Graphic Novel Im Spiegelsaal und stellt in ihrer neuen Produktion das Kämpfen in den Mittelpunkt. In Fighten treten acht Kämpfer:innen unterschiedlichen Alters, verschiedener Körper und Hintergründe gemeinsam auf die Bühne. Sie erzählen, ringen, wresteln, boxen, gewinnen und verlieren. Sie kämpfen miteinander, gegeneinander, kämpfen zum Spaß und ums Überleben, fighten mit sich selbst und ihren eigenen Geschichten. Sie wissen: Nichts ist so mächtig wie eine gute Geschichte, und nichts hat so gewaltigen Einfluss wie anschlussfähige Narrative. Gemeinsam boxen sie sich durch die Frage, in welchem Verhältnis prägende Lebenserfahrungen und Glück stehen und was die allgegenwärtige Heldenreise damit zu tun hat. Die Geschichte der charismatischen Hauptfigur, die zunächst widerwillig dem Ruf des Abenteuers folgt, sich ins Unbekannte aufmacht, sich von einer Zerreißprobe zur nächsten kämpft, um schließlich ihre Feinde zu besiegen und gleich die ganze Welt zu verändern. Schön, wenn das auch im echten Leben so wäre: die heroische Erzählung vom Kampf für das Gute, aus dem man als Held:in glorreich und mit erhobenem Haupt zurückkehren würde. So entsteht eine Performance über den Kampf mit dem Kämpfen selbst – persönlich, brutal, emotional.

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