
Aus dem Englischen von Anne Rabe
#Recht #Fuck the Patriarchy #Justitia
Trotz Bestnoten, Einser-Abi und ausgezeichnetem Bachelor-Abschluss: Zwei Drittel aller Studierenden der Top Law School werden ihr Studium nicht abschließen. Von denen, die es schaffen, wird nur die Hälfte als Jurist:in arbeiten. Und nur fünf davon als Anwält:in. Aber Tessa hat es geschafft. Aus dem Arbeiterkind, das sich seinen Platz hart erkämpft, wird eine erfolgreiche Strafverteidigerin, die mit Stolz ihre Rosshaarperücke trägt. Wie alle Strafrechtsanwälte glaubt Tessa an das Gesetz, an das System und an die Unschuldsvermutung, die für sie keine Floskel ist, sondern das Fundament einer zivilisierten Gesellschaft. Deshalb verteidigt auch sie die Angeklagten, sucht nach Lücken in der Anklage und prüft akribisch die Aussagen von Opfern und Zeugen. Und Tessa ist eine der Besten in ihrem Job.
Ob Drogenprozesse, Korruptionsvorwürfe oder sexuelle Übergriffe: Tessa geht es um die juristische Wahrheit und den Beweis, mithilfe dessen ihre Angeklagten vor dem Gesetz für „unschuldig“ erklärt werden. Im Kreuzverhör spielen Sympathien keine Rolle, jede und jeder muss sich den scharfen Fragen der Anwältin stellen, auch Opfer vermeintlicher sexueller Übergriffe, deren Aussagen vor Gericht analysiert und auseinandergenommen werden. Bis zu dem Tag, an dem etwas passiert, was Tessa nie für möglich gehalten hätte: Ihr Kollege, mit dem sie eine Affäre hat, wird nach einem Date sexuell übergriffig. Während ihr Leben vor ihren Augen zusammenbricht, wird Tessa von der Strafverteidigerin zur Anklägerin und erlebt die Vorgänge im Gerichtssaal von der anderen Seite.
"Prima facie" ist ein juristischer Terminus, der auf Deutsch Anscheinsbeweis heißt und so viel bedeutet wie "bis auf Widerruf" oder "solange sich keine neuen Evidenzen einstellen". Kann das System, an das Tessa so sehr geglaubt hat, sie schützen – oder lässt es sie am Ende im Stich?
Der preisgekrönte Monolog der australischen Autorin Suzie Miller wurde 2019 in Sidney uraufgeführt und hat bereits erfolgreich im Londoner Westend und jüngst am Broadway Premiere gefeiert.
Inhaltshinweis
Wir weisen darauf hin, dass dieses Theaterstück auch sexualisierte Gewalt, Vergewaltigung und Traumabewältigung thematisiert.
Sensorische Reize
In diesem Stück kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz.
#Recht #Fuck the Patriarchy #Justitia
Trotz Bestnoten, Einser-Abi und ausgezeichnetem Bachelor-Abschluss: Zwei Drittel aller Studierenden der Top Law School werden ihr Studium nicht abschließen. Von denen, die es schaffen, wird nur die Hälfte als Jurist:in arbeiten. Und nur fünf davon als Anwält:in. Aber Tessa hat es geschafft. Aus dem Arbeiterkind, das sich seinen Platz hart erkämpft, wird eine erfolgreiche Strafverteidigerin, die mit Stolz ihre Rosshaarperücke trägt. Wie alle Strafrechtsanwälte glaubt Tessa an das Gesetz, an das System und an die Unschuldsvermutung, die für sie keine Floskel ist, sondern das Fundament einer zivilisierten Gesellschaft. Deshalb verteidigt auch sie die Angeklagten, sucht nach Lücken in der Anklage und prüft akribisch die Aussagen von Opfern und Zeugen. Und Tessa ist eine der Besten in ihrem Job.
Ob Drogenprozesse, Korruptionsvorwürfe oder sexuelle Übergriffe: Tessa geht es um die juristische Wahrheit und den Beweis, mithilfe dessen ihre Angeklagten vor dem Gesetz für „unschuldig“ erklärt werden. Im Kreuzverhör spielen Sympathien keine Rolle, jede und jeder muss sich den scharfen Fragen der Anwältin stellen, auch Opfer vermeintlicher sexueller Übergriffe, deren Aussagen vor Gericht analysiert und auseinandergenommen werden. Bis zu dem Tag, an dem etwas passiert, was Tessa nie für möglich gehalten hätte: Ihr Kollege, mit dem sie eine Affäre hat, wird nach einem Date sexuell übergriffig. Während ihr Leben vor ihren Augen zusammenbricht, wird Tessa von der Strafverteidigerin zur Anklägerin und erlebt die Vorgänge im Gerichtssaal von der anderen Seite.
"Prima facie" ist ein juristischer Terminus, der auf Deutsch Anscheinsbeweis heißt und so viel bedeutet wie "bis auf Widerruf" oder "solange sich keine neuen Evidenzen einstellen". Kann das System, an das Tessa so sehr geglaubt hat, sie schützen – oder lässt es sie am Ende im Stich?
Der preisgekrönte Monolog der australischen Autorin Suzie Miller wurde 2019 in Sidney uraufgeführt und hat bereits erfolgreich im Londoner Westend und jüngst am Broadway Premiere gefeiert.
Inhaltshinweis
Wir weisen darauf hin, dass dieses Theaterstück auch sexualisierte Gewalt, Vergewaltigung und Traumabewältigung thematisiert.
Sensorische Reize
In diesem Stück kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz.
Regie András Dömötör
Bühne und Kostüme Moïra Gilliéron
Musik Tamás Matkó
Dramaturgie Jasmin Maghames
Deutschsprachige Erstaufführung
17. September 2023
Kammer
1 Stunde 50 Minuten
17. September 2023
Kammer
1 Stunde 50 Minuten
Mercy Dorcas Otieno

23. September 2023 20.00 - 21.50
19.30 Einführung im Rangfoyer
Karten
Karten & Preise
Preisgruppe | Regulär |
---|---|
Preisgruppe 1 | 25,00 € |
Preisgruppe 2 | 19,00 € |
Karten für Schüler_innen und Studierende: DT/Kammerspiele 9 €; Box/Saal 8 bzw. 6 €
1. Oktober 2023 19.30 - 21.20
Karten
Karten & Preise
Preisgruppe | Regulär |
---|---|
Preisgruppe 1 | 25,00 € |
Preisgruppe 2 | 19,00 € |
Karten für Schüler_innen und Studierende: DT/Kammerspiele 9 €; Box/Saal 8 bzw. 6 €
11. Oktober 2023 19.30 - 21.20
19.00 Einführung im Rangfoyer
Karten
Karten & Preise
Preisgruppe | Regulär |
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Preisgruppe 1 | 25,00 € |
Preisgruppe 2 | 19,00 € |
Karten für Schüler_innen und Studierende: DT/Kammerspiele 9 €; Box/Saal 8 bzw. 6 €
14. Oktober 2023 20.00 - 21.50
Karten
Karten & Preise
Preisgruppe | Regulär |
---|---|
Preisgruppe 1 | 25,00 € |
Preisgruppe 2 | 19,00 € |
Karten für Schüler_innen und Studierende: DT/Kammerspiele 9 €; Box/Saal 8 bzw. 6 €
22. Oktober 2023 19.00 - 20.50
Karten
Karten & Preise
Preisgruppe | Regulär |
---|---|
Preisgruppe 1 | 25,00 € |
Preisgruppe 2 | 19,00 € |
Karten für Schüler_innen und Studierende: DT/Kammerspiele 9 €; Box/Saal 8 bzw. 6 €
31. Oktober 2023 19.30 - 21.20
Karten
Karten & Preise
Preisgruppe | Regulär |
---|---|
Preisgruppe 1 | 25,00 € |
Preisgruppe 2 | 19,00 € |
Karten für Schüler_innen und Studierende: DT/Kammerspiele 9 €; Box/Saal 8 bzw. 6 €
Außerdem im Spielplan
Infotreffen
DT Jung*
Kick-Off der SpielKlubs
Die künstlerischen Leiter:innen der DT Jung* Spielklubs stellen die Klubs der neuen Spielzeit vor. Um Anmeldung wird gebeten.
Ort wird noch benannt
17:00
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Jessica Weisskirchen
anschließend im Bühnenbild DT Kontext: Jetzt mit Anfassen! Das andere Publikumsgespräch
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.30
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
[...]
Ein eindrücklicher Abend und einer der in Berlin seltenen Einblicke in die angelsächsische Gegenwartsdramatik.
Es ist eine schauspielerische Glanzleistung, wie Mercy Dorcas Otieno diese zunächst vor Kraft und Zuversicht fast berstende, dann immer brüchigere und schließlich fast zerbrechende Frau auf die Bühne bringt.
[...]
Ein eindrücklicher Abend und einer der in Berlin seltenen Einblicke in die angelsächsische Gegenwartsdramatik.
Die rhetorische Finesse des Monologs könnte einen in erhellende Bredouillen treiben, die eine neue Sensibilität für MeToo und die vielen aktuell anhängigen und in den Medien rauf- und runterdiskutierten Verdachtsfälle schaffen. Zumal die Debatte gerade den Theaterbetrieb sehr beschäftigt. Der präzise, knappe, spannende und mehrfach ausgezeichnete Well-made-Monolog der australischen Dramatikern Suzie Miller, die selbst als Anwältin gearbeitet hat, besteht in dem gar nicht so fernliegenden Clou, dass Tessa, wie laut Stück jede dritte Frau, selbst zum Opfer sexueller Gewalt wird. [...]
Die rhetorische Finesse des Monologs könnte einen in erhellende Bredouillen treiben, die eine neue Sensibilität für MeToo und die vielen aktuell anhängigen und in den Medien rauf- und runterdiskutierten Verdachtsfälle schaffen. Zumal die Debatte gerade den Theaterbetrieb sehr beschäftigt.
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Mercy Dorcas Otieno ist neu im DT-Ensemble, und ihr Auftritt in der Kammer geht nahe.
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Mercy Dorcas Otieno stellt uns die Szenerie im Gerichtssaal plastisch vor Augen, schmerzhaft deutlich, als würde sie von der Rolle rückhaltlos übernommen. Es läuft gegen Tessa Ensler. Aber sie nutzt die juristische Bühne für ein flammendes Plädoyer.
Ein Stück macht Furore. [...] Die deutschsprachige Erstaufführung in den Kammerspielen des Deutschen Theaters Berlin intoniert auch den Einstand der neuen Intendantin Iris Laufenberg. Und das ist eine gute Wahl.
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Mercy Dorcas Otieno ist neu im DT-Ensemble, und ihr Auftritt in der Kammer geht nahe.
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Mercy Dorcas Otieno stellt uns die Szenerie im Gerichtssaal plastisch vor Augen, schmerzhaft deutlich, als würde sie von der Rolle rückhaltlos übernommen. Es läuft gegen Tessa Ensler. Aber sie nutzt die juristische Bühne für ein flammendes Plädoyer.
[...]
sehr souverän und eindrucksvoll
[...]
Mercy Dorcas Otieno macht die vielen Facetten dieser Frau eindrücklich sichtbar. Dömötör vertraut ganz ihrem Spiel auf der beinahe leeren Bühne...
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Dieses Stück ist ein Statement. Es bringt das Dilemma missbrauchter Frauen klug auf den Punkt. Es ist das Stück der Saison: [...] Die Deutschsprachige Erstaufführung hatte jetzt am Deutschen Theater in Berlin Premiere – und gerät zu einer eindrucksvollen Auseinandersetzung mit Recht und Gerechtigkeit.
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sehr souverän und eindrucksvoll
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Mercy Dorcas Otieno macht die vielen Facetten dieser Frau eindrücklich sichtbar. Dömötör vertraut ganz ihrem Spiel auf der beinahe leeren Bühne...
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Dieses Stück ist ein Statement. Es bringt das Dilemma missbrauchter Frauen klug auf den Punkt.
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Die Fronten sind klar, die gesinnungsstarke Aufführung wird als Empowerment-Manifest zur Fortsetzung eines Flugblatts mit theatralischen Mitteln. Millers "Me Too"-Stück trifft offenkundig einen Nerv und könnte ein Bühnenhit werden.
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Die Fronten sind klar, die gesinnungsstarke Aufführung wird als Empowerment-Manifest zur Fortsetzung eines Flugblatts mit theatralischen Mitteln.